Wir verfolgen mit den Projekten den Gedanken der Persönlichkeitsstärkung der Kinder. Unser Anliegen ist, dass die Kinder ihre sozialen Kompetenzen innerhalb der Schulklasse gemeinsam erleben und stärken können. Durch die bereits bestehenden Kooperationen mit der CVJM-Hochschule Kassel und der Universität Kassel wurden Studierende ausgebildet, die die hier vorliegenden Projekte umsetzen.
Weiterhin konnten bereits bestehende Projektideen der SiS mit regionalen Konzepten von Anbietern aus Nordhessen kombiniert in das Programm aufgenommen werden.
Es ist uns eine große Freude, Ihrer Schule die vorliegenden Projekte anbieten zu können.
Diese Förderung ist unabhängig vom „Löwenstark“-Programm des Landes Hessen.
Projekt "Mein Smartphone und ich"
Zum Alltag der Grundschulkinder gehört heute die Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten eines Smartphones. Sie spielen ihre Lieblingsspiele, schauen Filme, Let‘s Plays u. v. m. auf YouTube, folgen ihren Lieblings-Influencern und nutzen verschiedene Anwendungen im Bereich der Socialmedia-Angebote.
Das Projekt richtet sich vor allem an Klassen, in denen Kindern schon häufig ein (eigenes) Smartphone nutzen. Durch die Produktion eines Mini-Erklärvideos zum Thema „Möglichkeiten eines Smartphones“ reflektieren die Kinder ihr eigenes Nutzungsverhalten, sowohl was die Chancen als auch Risiken der genutzten Anwendungen angeht. Außerdem lernen sie, statt zu konsumieren, selbst aktiv zu werden.
Das Video kann zusätzlich/optional von den Kindern selbst in einem Online-Elternabend für die Eltern der aktiven Klasse vorgestellt werden. Zusätzlich können weitere Tipps und Tricks für Eltern zum Thema gegeben werden. Das Projekt kann aber auch ohne Elternabend durchgeführt werden.
Tag 1:
- Nutzungsverhalten erkennen und reflektieren (90 Minuten)
- In Kleingruppenarbeit die Story des Erklärvideos erarbeiten (90 Minuten)
Tag 2:
- Figuren und Symbole malen und ausschneiden (90 Minuten)
- Kurzeinführung in die Videofunktion
- Dreh des Mini-Erklärvideos (90 Minuten)
Zielgruppe
- Klasse 1 bis 2 (Schwerpunkt Spiele und Videos)
- Klasse 3 bis 4 (Schwerpunkt Socialmedia)
- Klasse 5 (Schwerpunkte: Social Media, Influencer*innen + Werbung, Algorithmus - Meine Zeit im Netz)
Rahmen
- acht Schulstunden, idealerweise verteilt auf zwei mal vier Schulstunden
- Wir würden gerne in der Schule vorhandene Tablets nutzen - bitte teilen Sie uns mit, wenn keine Geräte dafür zur Verfügung stehen.
- Klasse 5: 9 Schulstunden, verteilt auf zwei Projekttage
Ort
- Das Projekt findet in den Räumen der Schule statt.
- Für die Zeit des Videodrehs werden mindestens zwei Räume benötigt.
Projekt "Gefühlswerkstatt"
Kinder im Grundschulalter sind in der Lage, bereits eine Vielzahl von Gefühlen auszudrücken und wahrzunehmen. Gefühle verstehen sich als ein bedeutsamer Teil der kindlichen Entwicklung im Empfinden, Wahrnehmen und Ausleben. Umso wichtiger ist es, den Kindern einen Raum zu ermöglichen, ihre Gefühle kennenzulernen und positive Erfahrungen für den Umgang mit ihnen zu machen.
In der Gefühlswerkstatt können die Klassen das Thema Gefühle gemeinsam erarbeiten, praktisch erproben und kreativ ein Gespür dafür bekommen, wie bedeutsam "diese Gefühle" und der positive Umgang damit für den Alltag sind. Wir arbeiten dabei mit praktisch orientierten Methoden, die den Kindern eine abwechslungsreiche Lernmethode im Ausgleich zum Schulalltag bieten.
Um das Projekt für die Klasse nachhaltig zu gestalten und in den Klassenalltag integrieren zu können, wird Bezug auf Literatur genommen, welche im Anschluss im Unterricht eingesetzt und bearbeitet werden kann. Die Programmbausteine variieren inhaltlich angepasst dem entsprechenden Alter des Jahrgangs. Sie müssen aber nicht aufeinanderfolgend durchgeführt werden.
Programmbausteine
Klasse 1: Gefühle und Farben
- Die Kinder werden spielerisch mit unterschiedlichen Farben an das Thema Gefühle herangeführt. Situationen aus ihrer Lebenswelt werden in Verbindung mit Gefühlen gebracht.
- Aufbauend soll erarbeitet werden, warum und wieso Menschen fühlen.
Dieses Projekt eignet sich hervorragend als erste Sensibilisierung und somit als perfekter Einstieg, um Kindern im Grundschulalter die spannende und bedeutsame Welt der Gefühle zu eröffnen.
Klasse 2: Ich und meine Gefühle
- Im Fokus steht das Erkennen und Benennen der eigenen Gefühle. Die Kinder sollen nicht nur befähigt werden, diese selbst wahrzunehmen, sondern auch Möglichkeiten zu entwickeln, wie sie mit Handlungen auf ihre eigenen Gefühle reagieren und Einfluss nehmen können.
- Vor Allem in Streitsituationen reagieren Kinder meist impulsgesteuert.
Anhand dieses Moduls sollen sie darüber hinaus erkennen, welche Handlungsalternativen es für unterschiedliche Gefühle gibt.
Klasse 3: Miteinander fühlen
- Hier geht es um das Miteinander und die damit verbundenen Gefühle. Das Miteinander prägt die Klassengemeinschaft. Nur, wenn das Miteinander gestärkt und harmonisch ist, kann die Klasse den Schulalltag gemeinsam meistern und ein gutes Arbeitsklima entstehen.
- Die Kinder erleben, dass sie ein Teil der Gemeinschaft sind, in der jeder Einzelne dazu beiträgt, dass sich alle wohlfühlen.
Es geht um Empathie, meinem Verständnis der Gefühle von mir und meinem Gegenüber und der damit im Kontext stehenden deeskalierenden Wirkung meines eigenen Handelns in Streitsituationen.
Klasse 4: Vielfalt der Gefühle
- Wenn die Interessen konkreter werden, man vielleicht nun keine Lust mehr auf „Kind sein" hat, kommen schnell Gefühle ins Spiel, die häufig nicht eingeordnet werden können und eine überfordernde Wirkung haben. Dies führt in Klassengemeinschaften häufig zu Unstimmig- sowie Streitigkeiten.
- Auch kann es dazu kommen, dass sich Kinder auf dieser Grundlage von der Klassengemeinschaft ausgeschlossen und nicht verstanden fühlen.
Im Projekt werden die Kinder für diese Gefühlswelt-Veränderung sensibilisiert. Da es in diesem Zusammenhang nicht ausreichend ist den Fokus ausschließlich auf Gefühle zu legen, wird ebenfalls Bezug auf die Vielfalt der Gesellschaft und die Individualität der Menschen genommen.
Rahmen: 4 Unterrichtsstunden
Ort: Klassenraum oder Gruppenraum
Projekt "Sicher in die neue Schule"
Das Projekt richtet sich an die Kinder der 4. Klassen, die sich gerade im Übergang an die weiterführende Schule befinden.
Es wird im ersten Teil des Projekts das Thema „Freundschaft“ aufgegriffen. Die Kinder werden in naher Zukunft wieder in die Situation kommen, neue Freundschaften zu knüpfen, alte Freundschaften verändern sich und neue Klassengemeinschaften müssen hergestellt werden.
Im Projekt setzen sich die Kinder damit auseinander, was ist mir eigentlich wichtig an einer Freundschaft? Wie finde ich neue Freunde und gibt es auch „falsche“ Freundschaft? In einem zweiten Teil geht es dann um die Erwartungen, Wünsche und vielleicht auch Ängste oder Sorgen bezüglich des Schulwechsels. Die Kinder schauen sich an, was erwartet mich nach den Ferien und gehen gestärkter in den Übergang. Die vielleicht wichtigste Erkenntnis dabei könnte sein: „Ich bin nicht alleine!“
Programmbausteine
Erster Teil: Freundschaft
- Kennenlernen und Einstimmung auf das Thema.
- Anschließend begeben sich die Kinder in das Abenteuer „,Escape Room", bei dem es um das Thema „Freundschaft" geht. Die Kinder können nur gemeinsam zu einer Lösung kommen und arbeiten dabei in Kleingruppen mit anschließender gemeinsamer Reflexion.
- Pause -
Zweiter Teil: Übergang 4./5. Klasse
- Zu Beginn des zweiten Teils werden die Kinder in eine Situation gestupst, bei der sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, neu in einer Gruppe zu sein. Dies wird dann gemeinsam reflektiert.
- Danach geht es darum, was die Kinder ganz individuell beschäftigt mit dem Thema Übergang. Welche Ängste oder Befürchtungen sie haben.
- In kleinen Rollenspielen werden die Kinder in diese Situationen gebracht, um nach möglichen Lösungen dafür zu suchen und diese zu erproben.
- Das Projekt endet mit einem kurzen Film, der den Kindern Mut machen soll. Gemeinsam wird noch einmal darauf geschaut, was die Kinder aus den 4 Jahren Grundschulzeit mit nehmen in die 5. Klasse.
Zielgruppe: 4. Klasse
Rahmen:
- Gesamtes Projekt: 4 Stunden
- Thema Übergang: separat 2 Schulstunden
Ort:
- Klassenraum und/oder Gruppenraum
- Escape-Room muss im Vorfeld aufgebaut werden, es bietet sich an, einen zweiten Raum zur Verfügung zu haben. Sollte dieser nicht zur Verfügung stehen, muss eine kurze Aufbauzeit im Projekt mit eingeplant werden!
Projekt "Ich, du, wir – Gemeinsam sind wir stark"
Ziel des Projekts ist, ein „Gemeinschaftsgefühl“ für die Klasse zu entwickeln. Die Kinder erleben, wie man in einer Gruppe „stark“ sein kann und was es braucht, das „WIR“-Gefühl für die Gruppe groß und stark werden zu lassen.
Um die Bedürfnisse einzelner Kinder in der Gruppe und die meiner Klassenkammerad*innen zu erkennen, schauen wir gemeinsam, worauf es dabei ankommt. Wir begegnen der Gefühlswelt vom „ICH“ und „DU“ und reflektieren das Gruppengefühl über eine gemeinsame Aktivität. Dabei spielt „Das kleine Wir“ (von Daniela Kunkel) eine wichtige Rolle.
Für alle Klassen fängt der Projekttag mit der Einführung in das Thema, mit einem theoretischen Teil an und geht dann über in ein gemeinsames Handeln. Ein Ergebnis des Projekts könnte sein, dass neue Klassenregeln oder Rituale für ein freundliches Miteinander entstehen.
Programmbausteine
Klasse 1:
- Theoretischer Teil: aufeinander Rücksicht nehmen/Was benötigen wir für ein „großes starkes WIR"?
- Aktion: alle basteln ein kleines Wir für jeden und halten für die Klasse fest, wie das WIR dortbleiben kann.
Klasse 2:
- Theoretischer Teil: meine/deine/unsere Gefühle – Warum sind die für unser WIR wichtig?
- Aktion: gemeinsame Aktion, zum Beispiel in der Natur „Nur gemeinsam sind wir stark" (nach Absprache und regionaler Gegebenheit!)
Klasse 3:
- Theoretischer Teil: Meine Stärken/Meine Schwächen! Was hat das mit dem WIR zu tun? Was braucht es in einer quten Freundschaft?
- Aktion: Escape Room über das Thema Freundschaft – nur gemeinsam sind wir stark!
Klasse 4:
- Theoretischer Teil; Was ist ein Kompromiss? Unterschiedliche Sichtweisen auf einen Sachverhalt
- Aktion; Kooperationsspiel oder Escape Room über das Thema Freundschaft - nur gemeinsam sind wir stark!
Rahmen: ca. 4 bis 5 Stunden (Projekttag)
Ort:
- Das Projekt kann im Klassenraum beginnen.
- Für den Escape-Room wird ein weiterer Raum benötigt und eine Aufbauzeit muss mit eingeplant werden. Für ein evtl. Kooperationsspiel (Klasse 4) muss ausreichend Platz (z. B. Turnhalle oder Schulhof) eingeplant werden
Projekt „Wir Alle – sind vielfältig!“
In diesem Projekt machen wir uns ergänzend zum Projekt „Ich-Du-Wir - gemeinsam sind wir stark“ mit dem „Kleinen Wir“ auf die Reise, die Vielfalt von uns Menschen zu entdecken.
Was verstehen wir eigentlich unter dem Wort „Vielfalt“? Wo haben wir Unterschiede und was verbindet uns? Wie fühlt sich das an, wenn man als „anders“ wahrgenommen wird? Und wie kann aus „die Anderen“ ein „Wir“ werden? Es werden verschiedene Übungen und Spiele zur Wahrnehmung von „unterschiedlich und gleich“ sowie für das „Miteinander“ durchgeführt.
Klasse 1 und 2:
- Was verstehen wir unter Vielfalt? Wie unterschiedlich können „WIR“ sein? Wie gehen wir freundlich miteinander um so, dass WIR ALLE uns wohl fühlen? Gemeinsam finden wir mit dem Buch „Wir Alle“ und gemeinsamen Spielen und Übungen Antworten.
- Projekttag für 4 oder 5 Schulstunden
Klasse 3, 4 und 5:
- Wie wird aus „Andere“ ein „Wir“? Wie ist das eigentlich, wenn man von anderen als „anders“ wahrgenommen wird? Wie fühlt sich das an? Wo unterscheiden wir uns und wo sind wir doch alle gleich? Wir erkennen gemeinsam, was wir brauchen, um gemeinsam zu sein und für unsere Unterschiedlichkeit Akzeptanz zu erhalten.
- Projekttag für 5 oder 6 Schulstunden
Projekt "Unternehmen SPATZ – Spatzenfreunde auf dem Schulhof gesucht!"
Viele Kinder kennen den Haussperling – gern auch einfach Spatz genannt – heute nicht mehr. Um dies zu ändern und ein Interesse für Natur und Artenvielfalt zu wecken, können Kinder jetzt zu Spatzenfreunden auf dem Schulhof werden.
Nach einer Einführung in das Leben der Sperlinge wird in einer Spatzenrallye auf dem eigenen Schulgelände nach dem Spatz Ausschau gehalten und sein Lebensraum entdeckt. Was müsste auf dem Schulhof in Teilen so hergerichtet werden, dass der Spatz grundlegende Lebensbedingungen vorfindet und sich dort wohlfühlen würde?
Gemeinsam mit den Kindern werden dann die für den Spatzen erforderlichen Strukturen geschaffen: Nisten, Nahrung, Wasserstellen zum Trinken und Baden, Möglichkeiten für ein Staubbad.
Mit dem Angebot können die Grundkriterien der Artenvielfalt und ökologische Zusammenhänge spielerisch erfahren werden. Die Kinder entwickeln Achtsamkeit für den Spatz – als Stellvertreter für viele Arten - und verstehen, dass Pflanzen, Tiere und Menschen in Wechselbeziehungen zueinander stehen. Sie können lernen, wie wichtig es ist, Verantwortung für ihr Handeln und ihren Umgang mit Natur und Umwelt zu entwickeln und zu übernehmen.
Vom erlebnisreichen Vormittag können die Kinder ein Bild malen oder schreiben kleine Geschichten. Diese können dann eingereicht werden. Alle Einsendungen nehmen an einer Verlosung von fünf Sperlingskoloniehäusern für die Schule teil.
Programmbausteine
Erster Teil:
- Kennenlernrunde
- Einführung in das Thema: Erklärvideo bzw. Bilderbuch zum Thema "Spatz" mit anschließender Gesprächsrunde im Klassenraum
- Spatzenrallye auf dem Schulhof
- Pause -
Zweiter Teil:
- Gestaltung eines spatzenfreundlichen Schulhofs
- Schaffung von Möglichkeiten für Staubbäder oder Wasserstellen
- Abschlussrunde mit Tagesreflexion
An der Verlosung kann die Klasse außerhalb des Projekttages teilnehmen.
Zielgruppe: Klassen 2 bis 4
Rahmen: 4 Stunden
Ort:
- Klassenraum (es wird die Möglichkeit benötigt, einen kurzen Film zeigen zu können) und Schulhof
- oder auch an Schule angrenzender grüner Bereich wie z. B. kleiner Park, Garten, Hecke, Sträucher.
Projekt "Ein Tag im Wald – Werken, Feuer, Draußensein"
Das Projekt richtet sich an Grundschulkinder. Wir bieten auf dem Gelände des Pfadfinderzentrums in Immenhausen den Kindern die Möglichkeit zum freien Spiel in der Natur.
Außerdem beinhaltet das Projekt zwei wesentliche Aspekte: Zum einen, sich selbst im handwerklichen Tun auszuprobieren und sich Wissen anzueignen, zum anderen durch Zubereitung und Kochen von Essen sich in der Gemeinschaft zu erleben, in der jede/r eine wichtige Aufgabe übernehmen kann.
Die Schüler*innen erhalten die Aufgabe unter unserer Anleitung mit verschiedenen Werkstoffen und Werkzeugen füreinander etwas zu schaffen, was sie sich am Ende überreichen. Hierbei entsteht ein positives Miteinander mit offenem Blick füreinander, das zur Konfliktbewältigung und Entspannung in der Klasse beitragen kann.
Programmbausteine
- Das Projekt kann an die verschiedenen Altersstrukturen sowie Jahreszeiten angepasst werden.
- Das Angebot kann mehrmals genutzt und individuell auf die Schüler*innen abqestimmt werden.
- Das Projekt teilt sich stets in eine handwerklich kreative Zeit und in eine Zeit der Gemeinschaft. Währenddessen können immer wieder Freiräume für das eigene Entdecken der Natur entstehen, die durch die Klassenlehrer*innen mit begleitet werden.
Zielgruppe: Grundschulkinder Klasse 1-4
Rahmen:
- ½ bis 1 Tag
- zwei Anleiter*innen (Simone Rösner-Hobein, Sylvia Richter)
- benötigt werden Wetterfeste Kleidung sowie Essen und Trinken
Ort:
- Gelände des Bundespfadfinderzentrums Immenhausen, das jeweils gesondert von uns gebucht wird.
- Optional: Holzkothe auf dem Gelände als Unterschlupf.
Projekt "MUT-zu-TATEN – Vielfaltsbotschafter:innen in Aktion!"
„MUT-zu-TATEN“ ist ein politisches Bildungsprojekt, das sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene richtet.
Im Rahmen des Projektes bilden wir Menschen mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu Vielfaltsbotschafter*innen aus, die nach ihrer Fortbildung mit uns zusammen Workshops an Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen geben. Unsere Workshops sind interaktiv und bedienen sich verschiedenster methodischer Ansätze wie globales Lernen, Theater- und Erlebnispädagogik. Mit unseren Themen (Vielfalt, Demokratie, Kinderrechte, Diskriminierung und Rassismus), die wir immer auf die entsprechende Zielgruppe ausrichten, möchten wir unsere Gesellschaft bunter und offener machen.
Programmbausteine
Begegnung mit den UN-Kinderrechten:
- Wer hat sie beschlossen?
- Vor was schützen sie, was erlauben sie?
- Haben alle Kinder Kinderrechte?
Nach dem Kennenlernen geht es um die Rechte des Kaninchens:
- Was braucht ein Kaninchen, um glücklich zu sein und gilt das gleiche bei Kindern?
- Welche Bedürfnisse haben wir und wie stehen diese mit den Kinderrechten in Zusammenhang?
Außerdem erleben die Kinder sich mit ihren eigenen Stärken, indem sie einen Körperumriss mit ihren Kenntnissen und Fertigkeiten ausfüllen und den verschiedenen Körperteilen zuordnen. Sie diskutieren darüber, wie man diese Kenntnisse erwirbt und was passiert, wenn einem dazu entweder die Gelegenheit oder das Recht fehlt oder wenn Teile des Körpers nicht ausreichend entwickelt sind.
- Inwiefern findet sich der Schutz vor Diskriminierung in den Kinderrechten wieder?
- Was steckt hinter dem Konzept „alle anders - alle gleich"?
- Und wie können wir uns für eine tolerante Gesellschaft einsetzen?
Mit unserem Kamishibai-Theater erzählen wir eine Geschichte und sprechen mit den Kindern über die Bedeutung von Toleranz und Vielfalt.
Wie schön ist die Welt:
- Wo möchten Kinder leben und wo nicht?
- Kinder zeichnen zwei gegensätzliche Bilder von ihrer Umwelt.
- Wo ist der Unterschied und was können wir tun, um unsere Umwelt zu beeinflussen?
Zum Abschied gehen wir in die „Wie-geht-es-mir-Runde" mit unseren Gefühlsmonstern.
Zielgruppe: Klasse 1 bis 4
Rahmen:
- Projektvormittag oder auch Doppelstunde möglich
- 2-3 Trainer*innen im Team, je nach Konzept und Gruppengröße
Ort: Klassen- oder Gruppenraum mit Stuhlkreissitzordnung
Projekt "Chill mal - Stressbewältigung und Achtsamkeit für Kinder"
Stress ist ein Thema, welches uns allen in unserem Alltag immer wieder begegnet. Vor allem durch die Pandemie und die vielen Lockdowns in den letzten Jahren waren wir nochmal mehr damit konfrontiert.
Wenn Kinder im Grundschulalter unter den Folgen von Stress in Schule, Freizeit oder Familie leiden, äußert sich das beispielsweise durch angespanntes Verhalten. Sie sind häufig müde oder haben körperliche Symptome wie Bauchweh, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit bis hin zu Schlafproblemen.
Das Projekt „Chill mal – Stressbewältigung und Achtsamkeit“ soll den Kindern helfen mit aktuellen Belastungssituationen besser umzugehen und sie gleichzeitig auf zukünftige herausfordernde Situationen vorbereiten.
Die Kinder können in dem Projekt lernen, Stress als solchen wahrzunehmen, und haben die Möglichkeit, sich individuelle Bewältigungsstrategien und Achtsamkeitsübungen anzueignen, die sie auch in Zukunft in der Schule und zu Hause anwenden können.
Programmbausteine
1. und 2. Klasse:
- Wir werden in unser Projekt mit einer kleinen Geschichte einsteigen und daraufhin spielerisch herausfinden, was Stress eigentlich ist, wie er sich anfühlt und wann wir schon mal Erfahrung damit gemacht haben.
- Darüber hinaus werden wir gemeinsam „Sorgenfresser“ und „Sorgenfreunde“ basteln, mit denen die Kinder üben können, Stressfaktoren zu benennen und zu erkennen. Sie werden im Projekt erleben, was sie in spezifischen Stresssituation brauchen, damit es ihnen besser geht.
3., 4. und 5. Klasse:
- Zunächst werden wir theoretisch in das Thema Stress einsteigen und dann mithilfe eines Spiels überlegen, wie sich Stress anfühlt und was er mit uns macht, wenn wir uns nicht um ihn kümmern.
- Im zweiten Teil des Projekts können die Kinder in Gruppen vier verschiedene Stationen durchlaufen, wo sie selbstständig den Weg von einer Problemerkennung bis zur -bewältigung erarbeiten werden und verschiedene Bewältigungsstrategien kennenlernen können.
Die Projekte werden mit einer gemeinsamen Reflexion des Projekttages zum Ende gebracht.
Zielgruppe: Klasse 1 bis 5
Rahmen: ca. 4 bis 5 Schulstunden
Ort: Klassen- oder Gruppenraum
Projekt „Den Naturpark Habichtswald erleben“
Einen Tag raus aus den Klassenräumen und rein in den Wald. Mit diesem Projekt bieten wir Kindern jeweils einer Klasse der Jahrgansstufen 1 bis 4 eine Wanderung im Naturpark Habichtswald an. Wie ist der Wald aufgebaut? Was kann man im Habichtswald finden? Wie fühlt sich der Wald an?
Mit all diesen Fragen, setzen wir uns in diesem Projekt spielerisch auseinander.
Unser Ziel ist es, mit den Kindern den Wald gemeinsam zu durchlaufen und in der Gruppe den Wald zu erleben. Dabei spielt die subjektive Wahrnehmung von sich „selbst“ und den „Mitmenschen“ eine große Rolle. Die Kinder sollen durch das Projekt, ebenso ein grundlegendes Bewusstsein für die Schutzwürdigkeit der (heimischen) Natur bekommen.
Das Projekt kann in der inhaltlichen Ausrichtung sowohl an die Jahrgangsstufen 1-4, als auch an jahreszeitlich bedingte Themen angepasst werden. Auf Anfrage können aktuelle Themen aus dem Unterricht in das Projekt mit eingebunden werden.
Rahmen: ca. 3 Stunden + Anfahrtszeiten, 1 Anleiter*in
Erfordernisse: Wetterfeste Kleidung, Essen, Trinken
Ort: Der Naturpark Habichtswald erstreckt sich über Teile der Stadt Kassel, des Landkreises Kassel und des Schwalm-Eder-Kreises. Das Projekt kann von vier verschiedenen Startpunkten aus gestartet werden:
- Anfahrt zum Bahnhof Fürstenwald. Wanderung ab Bahnhof durch den Naturpark.
- Anfahrt zum Bahnhof Zierenberg, mit NVV Anschluss zum Naturparkzentrum. Wanderung ab dem Naturparkzentrum.
- Eigene Anreise zum Naturparkzentrum Habichtswald mit Bus. (Bitte von der Schule selbst zu organisieren) Wanderung und Aufenthalt rund um das Naturparkzentrum Habichtswald.
- Individueller Startpunkt im gesamten Naturparkzentrum Habichtswald ist möglich (interessant vor allem für angrenzende Schulen). Das Projekt wird vor Ort mit einer Wanderung verbunden.
Eine individuelle Absprache der Klassenlehrkraft zum Startpunkt und dem Ablauf ist vorab zum guten Gelingen notwendig.
Informationen zum Ablauf
Die vorgestellten Projekte können von Ihnen bei uns mit dem jeweiligen Kontaktformular (Öffnet in einem neuen Tab) online gebucht werden. Nach Abstimmung mit unseren Honorarkräften, melden wir uns bei der angegebenen Kontaktmöglichkeit, um einen Termin für das Projekt mit Ihnen auszumachen.
Die Projekte, sind für einzelne Klassen als Projekttag konzipiert und werden individuell mit den Klassen durchgeführt. Einzelne Projekte lassen sich auch in einer kürzeren Form (Doppelstunde), dafür im gesamten Jahrgang durchführen. So z. B. das Übergangsprojekt, das entweder als Projekttag mit 6 Schulstunden für eine Klasse angefragt werden kann oder aber als Doppelstunde und dann ggf. für den gesamten Jahrgang 4 an einem Tag. Bitte sprechen Sie uns darauf an, wir können dies individuell mit Ihnen abstimmen.
Wir wünschen uns zur optimalen Vorbereitung ein Vorgespräch mit der/dem Klassenlehrer:in, die am Projekttag anwesend ist. Gerne bieten wir zusätzlich eine Nachbesprechung/Reflexion des Projekts für Ihre Klasse an.
Die Projekte werden im Rahmen einer Schulveranstaltung angeboten. Wir kommen als Kooperationspartner zu Ihnen in die Schule. Sollten Sie sich für ein Projekt im außerschulischen Lernort oder im Habichtswaldzentrum interessieren, können Sie diesen Ort im Rahmen einer Exkursion besuchen.
Wir bieten gerne unsere Unterstützung bei der Organisation des Fahrtweges an.
Für alle Projekte erhalten Sie eine Vorlage für eine schriftliche Information für die Eltern Ihrer Klasse. Insbesondere für das Medienpräventionsprojekt, aber auch für alle anderen Projekte, kann ein individueller Elterninformationsabend mit der SiS zum Projekt geplant und durchgeführt werden.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht alle Projekte zur gleichen Zeit an allen Schulen durchführen können. Wir möchten die Projekte für alle Schulen bereithalten und können diese im Laufe des genannten Schuljahres durchführen.